Fragen und Antworten zu den Seminaren

Die Gruppengröße unserer einführenden Seminare bewegt sich von 30 bis zu 50 Teilnehmern, je nach Seminarinhalt und Jahreszeit (z.B. Ferienzeiten). Unabhängig von der Gruppengröße bemühen wir uns, jede/n einzelne/n Teilnehmer/in dort abzuholen, wo er/sie steht und die persönlichen Themen, die jeder mitbringt, individuell zu berücksichtigen. Jedes Seminar wird von einem mehrköpfigen Assistenten-Team mitbetreut. Bei manchen Seminaren gibt es eine Beschränkung der Teilnehmerzahl (z.B. besteht bei den Visionssuche-Seminaren eine strikte Teilnehmerbegrenzung auf maximal 12 Personen).

Unsere Seminare sind prinzipiell für alle Alters- und Berufsgruppen geeignet. Menschen im Alter von 16 bis 76 Jahren haben bereits an unseren Veranstaltungen teilgenommen. Der überwiegende Teil der TeilnehmerInnen ist zwischen 30 und 55 Jahre alt, aber ältere und jüngere Menschen sind jederzeit herzlich willkommen. Wir haben es ausgesprochen gern, wenn mehrere Generationen im Rahmen einer Gruppe vertreten sind, weil es sich immer wieder als sehr inspirierend, lehrreich und heilsam für alle erweist. Für manche Kurse (z.B. Männer- und Frauengruppen) ist es sogar besonders wünschenswert, wenn das Altersspektrum von jung bis alt reicht.

Ebenso bunt gemischt ist der berufliche Hintergrund unserer TeilnehmerInnen: vom Handwerker bis zum Akademiker, von der Hausfrau bis zur Geschäftsfrau und Künstlerin, vom Arbeitslosen bis zum Bankdirektor, von der Pastorin bis zur Psychologin, vom Arzt bis zum Musiker, vom Studenten oder Schüler bis zum Lehrer, von der Managerin bis zur Krankenschwester, vom Computerspezialisten bis zum Astrophysiker – alle nur denkbaren Berufsgruppen waren bereits in unseren Kursen und Seminaren vertreten. Gerade der Umstand, dass hier Menschen mit ganz unterschiedlichem Hintergrund miteinander in Kontakt kommen und Verbindendes entdecken, gehört zu den besonders schönen Begleiterscheinungen der Gruppenarbeit.

Alle Seminare bestehen aus einer ausgewogenen Mischung von Vorträgen, praktischen Übungen und Gesprächsrunden. Manche der Übungen sind körperlich und bewegungsbetont (man kann ins Schwitzen kommen), andere eher ruhig und nach innen gerichtet. In den Gesprächsrunden besteht die Möglichkeit, persönliche Erfahrungen zu berichten, oder individuelle Themen anzusprechen und zu bearbeiten. Verbindendes Element ist die regelmäßige Meditation, die dabei unterstützt, das Erlebte im Inneren zu verankern und auf körperlicher Ebene mehr und mehr zu entspannen.

In der Regel trägt man bei den Seminaren bequeme lockere Kleidung. Es gibt aber auch bestimmte Settings, bei denen leicht- oder unbekleidet gearbeitet wird (z.B. bei Massagen). Dennoch wird niemals jemand genötigt, sich über die Grenzen des persönlichen Wohlfühlens hinaus zu entkleiden. Jeder entscheidet für sich, wie weit er oder sie gehen möchte.

Sie entscheiden immer selbst, wie weit sie gehen möchten und diese Entscheidung wird von uns respektiert. Es ist gerade ein wichtiger Aspekt in unserer Arbeit, ein klares Bewusstsein für die eigenen Grenzen zu bekommen und in jedem Moment selbstverantwortlich für sich zu entscheiden. Im Rahmen der von uns geleiteten Gruppenzeiten findet keine direkte sexuelle Interaktion statt. Wir legen großen Wert auf eine Atmosphäre, in der man Wachstumsschritte in seiner Zeit und auf seine persönliche Art tun kann.

Wir bemühen uns soweit wie möglich um ein ausgewogenes Verhältnis zwischen den Geschlechtern (und schaffen das meistens auch), können eine absolute Ausgewogenheit aber verständlicherweise nicht garantieren.

Wir haben spezielle Angebote in unserem Programm, die sich an Paare richten – hier brauchen Sie klarerweise einen Partner oder eine Partnerin. Alle sonstigen Seminare sind für Einzelpersonen und Paare gleichermaßen geeignet.

Wir vertreten die Auffassung, dass eine Öffnung des eigenen Wesens auf allen Ebenen des Seins, nur auf der Grundlage von tiefem Vertrauen und umfassender Entspannung möglich ist. Wirkliches Vertrauen zwischen zwei Menschen, auf dessen Basis die üblichen Verteidigungshaltungen und Gewohnheiten schmelzen können, wächst mit der Zeit und mit den gemeinsamen Erfahrungen. Wenn man daher als Paar an einem Seminar teilnimmt, hat man im Idealfall die Chance, eine gemeinsame tiefe Erfahrung zu teilen, die einen Zuwachs an Liebe und Vertrauen bewirkt.

Sowohl, wenn es darum geht, ein starkes körperlich-sinnliches Band zu knüpfen, als auch wenn es um die Klärung von Hindernissen oder Problemen, bzw. das Ausloten neuer Möglichkeiten in der Beziehung geht, braucht es die Anwesenheit beider Beteiligter. Voraussetzung ist hier, dass beide wirklich teilnehmen und gemeinsam weitergehen wollen.

Wir arbeiten gern und seit vielen Jahren mit Paaren, die diese Bereitschaft und eine gegenseitige Zuneigung mitbringen. Wir sehen uns als Unterstützer darin, dass beide Partner das der jeweiligen Beziehung innewohnende Potential erkennen und ausschöpfen lernen.

Aber trotzdem bleibt es keinem Paar erspart, sich selbstverantwortlich mit diesen und ähnlichen Fragen auseinander zu setzen: Führen wir eine monogame oder offene Beziehung, und was bedeutet das überhaupt ? Wie gehen wir mit dem Thema Eifersucht um ? Wie verbindlich ist unser Zusammensein ? Wie will ich Beziehung leben ? Was will jeder von uns, und warum genau das ? Wie sicher fühle ich mich in dieser Beziehung ? Wie gehen wir mit Nähe und Distanz um ? Bin ich mit meiner/unserer Sexualität zufrieden ? usw. Selbstverständlich kann es sich genauso stimmig anfühlen, alleine zu kommen und etwas für sich persönlich zu tun. Gerade wenn man als Paar viel zusammen ist, kann das Bedürfnis auftauchen, sich unabhängig vom Partner zu erfahren und eigene Themen zu klären.

Wenn nur ein Partner an einem Seminar teilnimmt, so sollte diese Teilnahme mit dem anderen, zu Hause bleibenden Partner, abgeklärt sein. Diese Klärung und eine offene Absprache von Wünschen, Bedürfnissen, Grenzen und Spielregeln setzt einen gewissen Grad an Reife und gewachsenem Vertrauen voraus und kann dazu beitragen, Verletzungen durch Heimlichkeiten, Vertrauensbrüche oder andere Unklarheiten zu vermeiden.

So entscheiden sich z.B. immer wieder Paare ganz bewusst dafür, das Training nicht gemeinsam, sondern hintereinander zu absolvieren. Für alle, die diese Entscheidung gemeinschaftlich getroffen haben, war diese Regelung eine gute Sache. Die obigen Fragen bleiben auch in diesem Fall dieselben.

Die Leiter des ARUNA-Instituts, Regina König und Hellwig Schinko, sind seit Mitte der 80-er Jahre als Gruppenleiter, Trainer und Therapeuten tätig. Wir zählen auf unserem Gebiet damit in Deutschland zu den renommiertesten und erfahrendsten Anbietern. Das ARUNA-Institut und seine TrainerInnen stehen heute für Tiefe, Originalität, Humor, Klarheit, Professionalität und menschliche Zugewandtheit.

Seit über 35 Jahren in einer Partnerschaft lebend und arbeitend, haben wir unsere Arbeit seitdem kontinuierlich weiterentwickelt und Tausende von Menschen im Rahmen unserer Seminare und Trainings begleitet. Wir sind vertraut mit den unterschiedlichsten Strömungen und befinden uns in beständiger eigener Fortbildung und im fachlichen Austausch mit Vertretern verschiedener therapeutischer und spiritueller Richtungen.

Von Anbeginn an haben wir versucht, westliche Psychologie mit östlicher Spiritualität zu verbinden und die praktischen persönlichen Erfahrungen unserer Teilnehmer auf beiden Ebenen zu begleiten – sowohl mit therapeutischer Kompetenz und theoretischem Wissen, als auch durch den Einbezug des transpersonalen spirituellen Bereichs und durch Meditation.

Unser Interesse an ganzheitlichen Ansätzen, die den Körper mit einbeziehen, hat uns mit „Tantra“ in Berührung gebracht. Wenn wir diesen Begriff heute im Rahmen unserer Arbeit verwenden, so tun wir das mit größtem Respekt und orientieren uns dabei am Geist des ursprünglichen Tantrismus, einem alten spirituellen Weg, der auf der Erfahrung der Wirklichkeit beruht und zu ihr hinführen möchte.

Nachdem der ursprüngliche Tantrismus keine menschliche Erfahrung ablehnt, um zu Gott zu kommen, sondern Gott in allen Erfahrungen findet, die in Bewusstheit geschehen, ist auch die sinnliche Körpererfahrung und die Sexualität ein völlig natürlicher Bestandteil des Weges.

Anders als in manchen heutigen „neo-tantrischen“ Ansätzen, wo sexuelle Betätigung als Kernpunkt des Weges gesehen wird, fokussierte der ursprüngliche Tantrismus direkt auf die Ausweitung des Bewusstseins (so finden sich unter den ca.160 Sutras des Vijnana-Bhairava-Tantra – einem Grundlagentext, der die verschiedenen tantrischen Yoga-Praktiken beschreibt – nur 3 Sutras, die sich explizit mit Sexualität beschäftigen).

Im Rahmen unserer Arbeit heißt das, dass uns Begriffe wie Präsenz, Selbstkontakt, reale Selbsteinschätzung, Authentizität, Entspannung und Beziehungsfähigkeit wichtiger sind, als die Vermittlung von abgehobenen sexuellen Techniken, die nicht alltagstauglich sind.

Wie wir das Leben in seiner Gesamtheit berühren, ob wir unser Herz in der Begegnung wirklich öffnen und in unserer Körperlichkeit tief entspannen können, interessiert uns mehr, als eine oberflächliche, technische Verbesserung der sexuellen Performance.

Unsere Arbeit ist realitätsbezogen. Sie zielt auf die Anwendung im alltäglichen Leben und berührt gleichzeitig die tiefsten Passionen, Herzenswünsche und spirituellen Bedürfnisse. Spiritualität in unserem Sinne bedeutet keine Abkehr vom normalen Leben und den täglichen menschlichen Gegebenheiten – vielmehr ist gerade der konkrete Alltag ein wunderbares praktisches Anwendungsfeld des Gelernten.

Wir folgen keinen rigiden Ideologien und vertreten keine bestimmten Dogmen. Wir sehen uns eher als Brückenbauer zwischen gegensätzlichen Schulen, Disziplinen und Auffassungen. Daher können sich Menschen jeglicher Konfession, jeglicher Lebensanschauung, jeglicher sexueller oder weltlicher Orientierung in unseren Seminaren und Trainings gut aufgehoben fühlen. Wir fördern und anerkennen das Individuelle in jedem Einzelnen, gehen aber über das rein Persönliche hinaus bis zu jenen Bereichen, in denen Menschen sinnhafte Verbundenheit erleben können (Eingebundensein in größere Zusammenhänge, Verbindung mit anderen Menschen, erfüllte sexuelle Verbindung mit LiebespartnerInnen, Verbindung mit der Natur, spirituelles Gegründet-Sein).

Einen Geschmack von unserer Arbeit vermitteln unter Umständen die Rückmeldungen von TeilnehmerInnen unserer Veranstaltungen.

Die Teilnahme an unseren einführenden Seminaren steht grundsätzlich jedem offen. Wir setzen jedoch eine durchschnittliche physische und psychische Belastbarkeit voraus, sowie prinzipielles Interesse und Neugier an neuen Erfahrungsräumen. Unsere Seminare sind KEIN Ersatz für eine eventuell notwendige medizinische oder psychotherapeutische Behandlung. Daher bitten wir bei psychischer oder physischer Labilität, oder bei vorangegangener Behandlung in einer psychiatrischen Klinik um vorherige Kontaktaufnahme, um abzuklären, ob eine Teilnahme möglich und sinnvoll ist.

Ja, die Inhalte unserer Seminare sind ebenso gut umsetzbar, wenn Sie gleichgeschlechtlich orientiert sind, auch jene Grundlagen, die sich speziell mit Sexualität und sexueller Energie beschäftigen. Bewusstheit, Energiefluss, Körperentspannung usw. haben nichts mit sexueller Orientierung zu tun. Wenn Sie also ein Umfeld nicht scheuen, das hauptsächlich heterosexuell orientiert ist, sind Sie herzlich willkommen. Vielleicht können Sie noch mehr profitieren, wenn Sie mit einem Partner bzw. einer Partnerin kommen.

Unsere Seminare finden in Seminarhäusern statt, die sowohl die geeigneten Seminarräumlichkeiten, als auch Unterkunft und Vollpension für die Gruppenteilnehmer als Gesamtpaket anbieten. Dieses Arrangement hat sich bewährt und unterstützt eine Gruppendynamik, in der sich jeder ganz auf seinen Prozess konzentrieren kann. Man sollte auf jeden Fall auch sicherstellen, dass es für die Dauer des Seminars keine Verpflichtungen gibt, die sich als zeitweise Abwesenheit vom Gruppenprogramm auswirken. Sonderfälle bezüglich der Unterkunft (z.B. besondere Diäten, Übernachtung im eigenen Wohnmobil etc.) sind direkt mit dem jeweiligen Seminarhaus abzusprechen.